Ein nisus formativus (Der Bildungstrieb J.F.Blumenbach) eine besondere Anstrengung war nötig, um dieses Jubiläum zum 100. Geburtstag für meinen Vater Robert von der Heide, der 1910 geboren von 1945 – 1975 in Göppingen und Börtlingen lebte und arbeitete, zuwege zu bringen.
Trotz schwieriger Phasen und Rückschläge ist es jetzt doch geglückt. Allen die das Projekt unterstützt haben möchte ich hiermit meinen herzlichen Dank aussprechen. Vor allem dem Leiter des Kunstamts Göppingen Herrn Wolfram Hosch, ohne dessen gleichbleibende Güte ich nicht die Kraft gehabt hätte, mich immer wieder aufzuraffen, der Kunsthalle Göppingen für Rahmen, Aufbauhilfe und Beratung von Direktor Werner Meyer, Herrn Dr. Herzberger für die schöne Laudatio und Text im Katalog und meiner Familie für Ihre Mithilfe und Leihgaben.
In der Stadthalle Göppingen, einem wunderschönen 50erJahre Bau, werde ich seine Wege in die Abstraktion, seine expressionistischen Alpenbilder mit vielen Werkstattnotizen, monumentale Bergwelten seiner Nordlandreisen, teilweise vom Schiff vor kalbenden Gletschern gemalt und rätselhafte Spätwerke, die im Atelier entstanden, zeigen.
Er soll nicht vergessen werden – dieser Abenteurer der Kunst und Geschichtenerzähler – der sich mit zwei überlebten Herzinfakten in Spitzbergen auf einer Wetterstation aussetzen ließ, um dort noch tiefer in den Kosmos und die Erde und die Elemente hineinzulauschen. Diese wunderbaren späten Spitzbergen-Aquarelle zeigen eine Meisterschaft im Umgang mit Farbe und Licht, die von einem WEIT UND INSPIRIERT SCHAUENDEN Menschen und Künstler zeugen.
Dass er auch dem Leben mit großer Heiterkeit zugewandt war, zeigen seine dionysischen Keramiken und Entwürfe, die zeitgleich in der Sparkasse Rechberghausen ausgestellt werden.
Am 1. Juli 2010 feiern wir seinen 100. Geburtstag und laden ein zu einem Empfang im Haus des Künstlers in Börtlingen, wo noch vieles im Originalambiente erhalten und zu bewundern ist. In der Galerie Albstadt- Ebingen werden von Juli bis September 2010 seine frühen farbigen Aquarelle aus dem Stauferland/Schwäbische Alb und eine Reihe feiner Radierungen, die gleich nach dem Kriege entstanden, gezeigt.
Mit großer Dankbarkeit erinnern wir uns an unsere Mutter Clara-Maria von der Heide, die das alles inspiriert und mitgetragen hat.
Rotraud von der Heide Berlin.