12 Kreise – 28 Wendungen
Frühlingsanfang 2000 auf dem Teufelsberg Berlin
Zum 1. Frühlingsanfang des neuen Jahrtausends inszenierte ich zusammen mit Julia v. Randow, später kam noch Evelyn Schlegel dazu, auf der Plattform des Teufelsbergs über Berlin eine dem Labyrinth von Chartres nachempfundene Form, die nach meinen Analysen aus 12 Kreisen und 28 ganzen Wendungen besteht, die 90 Grad Wendungen nicht gerechnet. Durchmesser 14 m.
The essence of labyrinths
Auf der Basis der auch in Chartres verwendeten Maße knüpfe ich ein Knotenseil mit Schlaufen, in die dann der Grabstock eingehängt wurde, und die 12 Kreise gezogen werden konnten. Es war richtig kalt um 6.00 Uhr kurz vor Sonnenaufgang und glücklicherweise war der Boden nicht gefroren.
Mit einem Kupferrohr als Zentrum – den Blick auf den Erdmittelpunkt gerichtet – dann über einen zweiten Fixpunkt die aufgehende Sonne angepeilt und damit die genaue Justierung der Ost-Westachse festgelegt – kosmisch verortet.
Mit der Nordsüdrichtung bekamen wir das Konstruktionskreuz für die 28 Wendungen des Labyrinths.
Diese wurden über einer Schablone mit weißem Mehl auf den feuchten Grasboden markiert. Die Wirkung war magisch.
Was wussten die Alten, was wir heute nicht mehr wissen?
Warum erscheint dieses Diagramm weltweit auf allen Kontinenten in nur geringfügigen Abwandlungen. Was sollte es bewirken, warum wurde es noch in christlichen Bauwerken so kunstvoll in den Kirchenboden eingelassen wie in Chartres und anderen großen christlichen Kathedralen?
Welche psychische Verwandlung bewirkt es?
Es soll nach meinen vielfältigen Recherchen die Intuition und ganz allgemein die Wahrnehmung schärfen.
Mehr sehen mit dem „Inneren Auge”.
Wir sollten es noch mal aufbauen, denn inzwischen ist wieder Gras darüber gewachsen – am besten in Stein.